Nicht so traurig, nicht so sehr
Liebster Immanuel
Es kostet viel. ein Christ zu sein
So oft ich meine Tabakspfeife
41. Nicht so traurig, nicht so sehr
Nicht so traurig, nicht so sehr,
Nimm vorlieb mit deinem Gott,
Du, noch sonst kein Menschenkind
Gott ist Herr in seinem Haus,
Liebster Immanuel, Herzog der Frommen,
Nichts kann auf Erden
Ob mich das Kreuze gleich hier zeitlich plaget,
Kein Ungewitter
Will mich nun aller Welt Verfolgung hassen,
und st\'arket mich M\"uden,
Drum fahret hin, ihe Eitelkeiten,
mein ganzes Leben
Es kostet viel, ein Christ zu sein
Doch ist es wohl der M\"uhe wert,
Als Kind sollst du den Vater sehn,
Was Gott genie\ss t, genie\ss t du auch,
Auf, auf, mein Geist, erm\"ude nicht,
So oft ich meine Tabakspfeife
So oft ich meine Tabakspfeife
und f\"uget diese Lehre bei,
Die Pfeife stammt von Ton und Erde,
mir oftmals in der Hand entzwei,
Wenn nun die Pfeife angez\"undet,
So wird des Menschen Ruhm verzehrt
Wie oft geschieht's nicht bei dem Rauchen,
O, macht die Kohle solche Pein,
Ich kan bei so gestalten Sachen
zu Land, zu Wasser und zu Haus
meine Seele, sei betr\"ubt,
da\ss\ dir Gott Gl\"uck, Gut unt Ehr,
nicht so viel wie andern gibt.
hast du Gott, so hat's nicht Not.
Nimm vorlieb mit deinem Gott,
hast du Gott, so hat's nicht Not.
habt ein Recht auf dieser Welt:
alle, die geschaffen sind,
sind nur G\"ast im fremden Zelt.
wie er will, so teilt er aus.
Gott ist Herr in seinem Haus,
wie er will, so teilt er aus.
54. Liebster Immanuel
du meiner Seelentrost, komm, komm doch bald.
Denn du hast mir, mein Schatz, das Herz genommen,
das ganz vor Liebe brennt und nach dir hallt.
mir liebers werden,
wenn ich, mein Jesu, dir nur stets behalt.
wie es bei Christen oft pflegt zu geschehn,
wenn meine Seele nur nach Jesu fraget,
so kann das Herze doch auf Rosen gehn.
ist mir so bitter:
bei meinen Jesu kann ich fr\"ohlich sein.
bin ich verachtet schon bei jedermann,
von meinen Freunden auch g\"anzlich verlassen,
nimmt sich mein Jesus dennoch meiner an
spricht: sei zufrieden,
ich bin der beste Freund, der helfen kann.
du, Jesu, du bist mein, und ich bin dein.
Ich will mich von der Welt zu dir bereiten,
du sollst in meinem Mund und Zerzen sein;
sei dir ergeben,
bis man mich leget in das Grab hinein.
38. Es kostet viel. ein Christ zu sein
und nach dem Sinn des Geistes recht zu leben,
denn die Natur geht es gar sauer ein,
sich immerdar in Christi Tod zu geben;
und ist gleich hier ein Kampf wohl ausgericht,
der machts noch nicht,
der machts noch nicht.
wenn man mit Ernst die Herrlichkeit erw\"aget,
die ewiglich ein solcher Mensch erf\"ahrt,
der sich hier stets auf Himmlische geleget.
Es hat wohl M\"uh,; die Gnade aber macht,
da\ss\ mans nicht acht',
da\ss\ mans nicht acht',
im Schauen sollst du ewge Lust empfinden;
die lautre Strom wird dich da ganz durchgehn
und dich mit Gott zu einem Geist verbinden.
Wer wei\ss, was da im Geiste wird geschehen?
Wer mags verstehn,
wer mags verstehn.
der Himmel steht dir ewig zum Gebrauch.
Wie lieblich ist es doch, mit Jesu leben!
Nichts h\"oher kann an Kraft und W\"urde sein,
als Gott allein,
als Gott allein.
la\ss\ aus der Macht der Finsternis dich rei\ss en.
Was sorgest du, das dirs an Kraft gebricht?
Bedenke, was f\"ur Kraft uns Gott verhei\ss en!
Wie gut wird sichs doch nach der Arbeit ruhn!
Wie wohl wirds tun!
Wie wohl wirds tun!
mit gutem Knaster angef\"ullt,
zu Lust und Zeitvertreib ergreife,
so gibt sie mir ein Trauerbild
da\ss\ ich derselben \"ahnlich sei,
und f\"uget diese Lehre bei,
da\ss\ ich derselben \"ahnlich sei.
ach ich bin gleichfalls draus gemacht,
auch ich mu\ss\ einst zur Erde werden.
Sii f\"allt und bricht, eh ihr's gedacht,
mein Schicksal ist auch einerlei,
mir oftmals in der Hand entzwei,
mein Schicksal ist auch einerlei.
so sieht man, wie im Augenblick
der Rauch in freier Luft verschwindet,
nicht als die Asche bleibt zur\"uck.
und so sein Leib in Staub verkehrt,
so wird des Menschen Ruhm verzehrt
und so sein Leib in Staub verkehrt.
da\ss, wenn der Stopfer nicht zu Hand,
man pflegt den Finger zugebrauchen.
Dann denk ich, wenn ich mich verbrannt:
wie hei\ss\ mag erst di H\"olle sein,
o, macht die Kohle solche Pein,
wie hei\ss\ mag erst di H\"olle sein?
mir bei dem Tabak jederzeit
erbauliche Gedanken machen.
Drum schmauch ich voll Zufriedenheit
mein Pfeifchen stets in Andacht aus,
zu Land, zu Wasser und zu Haus
mein Pfeifchen stets in Andacht aus.